Ja, 92% der Glasreinigungsaufträge werden laut Studie des Sinus-Instituts im Auftrag des Bundesinnungsverband aktuell von Gebäudereiniger bearbeitet. Ich gehe mal davon aus, dass der riesige Markt der Privathaushalte hier unberücksichtigt geblieben ist.

Exkurs:

Er ist für den Bundesinnungsverband mit seinem Anspruch, das Gebäudemanagement – noch besser: das Facility Management – zu vertreten, uninteressant ist. Die 2% der großen Unternehmen mit 46% des Umsatzes sind Ihre Zielgruppe. Die Gruppe der Glasreinigungsbetriebe ist als Mitglied wirtschaftlich nicht interessant, im Gegenteil, Sie könnten als starke Gruppe das Stimmengewicht beeinflussen, und das will doch wirklich Niemand .

Was heißt das nun für die Glasreinigungsbranche: Der Kuchen ist nahezu komplett aufgeteilt. Die großen Aufträge, besonders die öffentlichen, wandern immer mal wieder in neue Hände, werden also rumgereicht. Ähnlich verhält es sich allerdings auch bei den kleineren und mittleren Unternehmen. Die Kleistaufträge bieten für Einzelunternehmer aufgrund der demografischen Entwicklung – die Menschen werden immer älter und wollen nicht von der Leiter fallen – eine Chance.

Welche Chancen hat der Jungunternehmer in der Glasreinigungsbranche?

Unter diesen Vorzeichen als neuer Betrieb Fuß zu fassen und seinen Marktanteil auszubauen, ist wirklich nicht leicht. Wie soll man das machen? Über den Preis? Oder vielleicht über den Qualitätsanspruch? Oder über die Spezialisierung? Ginge es auch über eine passgenaue Webseite?

Über den Preis

Natürlich gewinnt man so Kunden, aber es sind genau die Kunden, die im nächsten Moment wieder weg sind, weil Ihnen jemand ein besseres Angebot macht. Und hier ist das Betriebsergebnis nicht befriedigend. Die Folge: Löhne werden zu spät bezahlt, Investitionen sind nicht möglich, und…..

Über die Qualität

Das Problem hier ist, dass das zunächst ein Versprechen ist, der Kunde es Ihnen aber nicht glauben muss. Schließlich verspricht jeder die höchste Qualität zu einem guten Preis. Ein Qualitätsversprechen wird dann vom Kunden geglaubt, wenn er auf Empfehlung kommt, sich bei der Besichtigung verstanden fühlte, Sie sich auf die angebotene Leistung seit Jahren qualifiziert haben, die Webseite hier dem Kunden eine überzeugende Antwort gibt….

Über die Spezialisierung

Das ist ganz sicher ein gangbarer Weg. Problem ist nur, Sie müssen gezielt in Maschinen, Geräte, Fachwissen, u.a. investieren. Und das fällt so manchem Jungunternehmer nicht leicht. Ich denke da an die fünfteilige Leiter, die RO-Anlage, die Karbonstangen, u.ä.

Über die Webseite

Eine optimale Webseite heißt Zeit und Geld investieren und diese immer wieder optimieren. Eine Webseite ist nie fertig. Wenn Sie das denken, ist sie schon veraltet. Aber auch wenn die Webseite gut ist heißt das noch nicht, dass Sie gefunden – geschweige denn gelesen wird. Interessant sind wirklich nur die ersten 10 Adressen beim Webseitenaufruf. Gehören Sie dazu, haben Sie vieles richtig gemacht. Testen Sie selbst: Sie gehen in Google und geben ‚Glasreinigung‘ und den Ort, in dem Sie leben, ein. Jetzt kommt die blanke Wahrheit zu Tage. Wo stehen Sie? (Achtung, wenn Sie mit dem gleichen Computer mehrfach den gleichen Aufruf starten, rückt Ihre Adresse nach vor, aber leider nur von Ihrem Computer aus. Also von außen testen, dann bekommen Sie ein realistisches Bild.)

Jeder Weg hat seine Ecken und Kanten. Man muss geduldig sein, am Ball bleiben und an allen möglichen Strippen ziehen. Dann werden Sie Ihren Weg erfolgreich gehen. Viel Glück dabei!

Ihr Karl Wachenfeld – KlarOs


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter