Ich möchte Ihnen im Folgenden drei typische Glasreinigungsunternehmen vorstellen.
Wo finden Sie sich am ehesten wieder?
Der Ein-Mann-Glasreinigungsbetrieb:
Kundengruppen: Privatkunden, kleine Gewerbekunden
Umsatz pro Kunde: bis 100 €/netto
Gerätschaften: Einwascher, Abzieher, Leder, Eimer, Chemie, Leiter
Leistungsumfang: klassische Glas- und Rahmenreinigung
Spezialleistungen: – keine –
Besonderheiten: persönl. Kundenbindung, geht auf individuelle Wünsche ein
Mitarbeiterzahl: 1 Mitarbeiter
Mitarbeiterqualifikation: gelernter Glasreiniger oder angelernt
Umsatz/anno: ca. 25.000 €/netto
Einsatzgebiet: lokal/begrenzt
Der spezialisierte Glasreinigungsbetrieb:
Kundengruppen: Private, gewerbliche Kunden (z.B. Hausverwaltungen)
Umsatz pro Kunde: bis max. 3.000 €/netto pro Auftrag
Gerätschaften: Klassisch, 24er Leiter, Osmosegeräte, Stange, Kletterer
Leistungsumfang: die komplette Glasreinigungsleistung (klassisch, Hebebühne, Stangen, …)
Spezialleistungen: z.B. Kalksanierung, Edelstahlreinigung, Aufzugreinigung
Besonderheiten: schwierige Kundenaufträge werden gern durchgeführt/Problemlöser
Mitarbeiterzahl: 4 bis 6 Mitarbeiter
Mitarbeiterqualifikation: gelernte Glas- und Gebäudereiniger Umsatz/anno: ca. 250.000 €/netto
Einsatzgebiet: bis max. 200 km Umkreis
Der große Glasreinigungsbetrieb:
Kundengruppen: Gewerbliche Kunden, Behörden, Facility Management-Unternehmen
Umsatz pro Kunde: bis 20.000 €/netto
Gerätschaften: Klassisch, 24er Leiter, Osmosegeräte, Teleskopstangen, Kletterer
Leistungsumfang: die komplette Glasreinigungsleistung (klassisch, Hebebühne, Stangen, …)
Spezialleistungen: z.B. Kletterleistungen
Besonderheiten: hohe Quadratmeterleistung bei Großkunden
Mitarbeiterzahl: bis 30 Mitarbeiter
Mitarbeiterqualifikation: gelernte Glas- und Gebäudereiniger
Umsatz/anno: bis 1,5 Mio. €/netto
Einsatzgebiet: bis max. 200 km Umkreis, aber teilweise auch weiter
Jede Mitarbeiter-/Umsatzgröße schafft seine Besonderheiten am Markt. Der Ein-Mann-Unternehmer ist überfordert, wenn er sich an öffentlichen Aufträgen beteiligen will, das große Glasreinigungsunternehmen kann auf individuelle Schwierigkeiten meist nicht mehr so genau eingehen, wie das spezialisierte kleiner Glasreinigungsunternehmen.
So hat jeder Typ seinen Platz am Glasreinigungsmarkt und seinen treuen Kundenkreis.
Wichtig aus meiner Sicht ist, dass man weiß, wo man steht, welche Möglichkeiten man hat, womit man überfordert ist und wo seine eigenen Stärken sind.
Größer, größer, größer ist nicht immer vorteilhaft. Der Ein-Mann-Unternehmer ist nur sich selbst verpflichtet, kann aber auch in Schwierigkeiten kommen, wenn er z.B. einen Unfall hat.
Bei dem größeren Glasreinigungsunternehmen wächst gleichzeitig auch die Verwaltung. Schnell wird der Chef zum Verkäufer, Büromitarbeiter, Organisator – da bleibt dann keine Zeit mehr, um mitzuarbeiten. Das Geld müssen seine Mitarbeiter vor Ort verdienen.
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Ihr Karl Wachenfeld – KlarOs
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