Der Markt in Berlin scheint mit Glasreinigern übersäht zu sein. Das sagen sicher die Arbeitslosenstatistiken. Die Arbeitslosenzahlen gehen im Dezember wetterbedingt natürlich hoch und zum März wieder runter. Trotzdem ist die Zahl der arbeitslosen Glasreiniger / Fensterputzer über das Jahr hoch. Nur komisch, wenn man als Arbeitgeber einen Glasreiniger im April, Mai oder Juni sucht, findet man keinen. Könnte es daran liegen, dass nicht jeder Arbeitslose wirklich arbeit sucht? Ist es nicht bequemer und wirtschaftlich vorteilhafter – nicht fürs Finanzamt – Arbeitslosengeld oder gar Harz IV zu bekommen und zusätzlich hier und da zu arbeiten? Arbeit ist scheinbar genug da und die personellen Engpässe auch.
OK, bitte nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt auch die Glasreiniger, die zuverlässig sind, Interesse an Ihrem Job haben, gute Qualität liefern wollen – ich persönlich bin mit meinen Mitarbeitern bei KlarOs® ganz zufrieden. Aber es scheint auch nicht immer nur an dem fehlenden Engagement des Fensterputzers zu liegen. Die Chefs tun da bestimmt auch Ihren Teil zur Unzufriedenheit dazu: Unerreichbare Leistungsvorgaben, Stundenstreichungen/-kürzungen am Monatsende, schlechte bzw. unpünktliche Bezahlung, ungenügende Materialausstattung, keine Bezahlung von Fahrzeiten (Wegegeld).
Die Bannbreite der Unzulänglichkeiten ist in der Glasreinigung groß – und das sicher nicht nur in Berlin.
Ihr Karl Wachenfeld
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