Als ich vor kurzem in Istanbul war habe ich eine interessante Beobachtung gemacht: Das Netzwerk zwischen den Händlern auf dem Basar klappt hervorragend. Und da können wir vielleicht auch was von Lernen?
Ich ging durch den Basar und unterhielt mich,als wir auf Deutsch angesprochen und auf die köstlichen gebratenen Sardellen von einem jungen Mann, der uns im Gang entgegenkam, hingewiesen wurden. Wir bieben stehen undkamen mit ihm ins Gespräch. Er kam aus Stuttgart, sein Vater war Türke und er erzählte uns, dasswir gerade an seinem Lampengeschäft vorbeigegangen waren.
Wir nahmen seine Sardellenempfehlung an und er sprach den Besitzer des kleinen Restaurant an und so wurden wir gut bedienst. Die Sardellen schmeckten außerdem köstlich!
Danach gingen wir den kurzen Wegzurück zum Lampenladen. Er zeigt uns ausführlich seine Auswahl und so fanden wir bald die Lampe, die uns gefiel. Der Preis stimmte, sicher auch, weil wir Vertrauen zu unseren Mann hatten.
Wir verabschiedeten uns, trafen ihn aber bald – 70 Meter weiter – vor einem Gewürz- und Körnergeschäft wieder. Da wir ein bisschen unschlüssig rumsuchten, griff er das auf und half uns bei der Auswahl von Pinien und vermittelte bei der Preisabsprache.
Als wir uns von ihm verabschiedeten hatten wir – auf Zuruf – einen vollen Magen, ein schönes Geschenk und Pinien, die wir zu Hause gern gehackt auf den Salat bringen.
Da gibt man doch gern das Geld aus, wenn man freundich – und nicht aufdringlich – begleitet wird und man Vertrauen zum Produkt hat. Doch hinter allem müssen Menschen stehen, die die Fähigkeit haben, sich über die gutenGeschäfte des Nachbarn zu freuen, wohl wissend, dass ein Geschäft, das man vermittelt, im Normalfall als Geschäft an uns zurück kommt!
Viele Grüße – dieses mal aus Istanbul – von
Karl Wachenfeld – KlarOs®
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